suchmaschinenliebe

Die Gelassenheit ist eine anmutige Form des Selbstbewusstseins. (Marie von Ebner-Eschenbach.)

Den hab ich heute gelesen und fand ihn unheimlich gut. Wo ich ihn las, ist schon echt wieder peinlich. Ich google einfach alles. Wenn ich bei Unterhaltungen nicht völlig bescheiden da stehen will, google ich auch schonmal schnell heimlich auf welchem Kontinent das zur Diskussion stehende Land liegt (ja, mangelnde Allgemeinbildung, aber wird gerade nachgeholt indem ich wie ein 5. Klässler die Länder unserer Erde auswendig zu lokalisieren lerne...) , oder wer welches Shampoo aus welchen Gründen unbedingt weiterempfehlen kann, von ner bestimmten Hautcreme deutlichst abrät oder, wenns ganz schlimm um mich steht, google ich auch mal Krankheitssymtome, um danach völlig panisch meine Mutter anzurufen, damit die einen Termin beim Onkologen macht, da ich ganz sicher nen schlimmen Tumor im Bauch habe...

Neuerdings google ich auch noch das ein oder andere persönliche Problem, wie auch heute. Es ist ja nicht so, dass ich nicht genügend super Freunde hätte, die mir auch regelmäßig Ratschläge erteilen, doch ist es mir langsam auch echt etwas peinlich, denn ich weiß, was sie sagen und dass sie vollkommen Recht haben und ich mich daran halten sollte... und dennoch hoffe ich, irgendwo im worldwideweb auf eine Antwort zu stoßen, die mir gefällt, weil sie nicht schrecklich radikal ist und alles auf wundervoll leichte Art und Weise löst. Denn irgendwo da draußen muss doch jemand sein, der GENAU die selbe Situation durchlebt hat wie ich und mir sagen kann, was ich tun kann um sie schmerzfrei zu bewältigen. Ich war auf der Suche nach einem Wunder im virtuellen Raum. Wenn das nicht schon suspekt genug klingt. Die Frage, ob ich eines fand, erübrigt sich wohl. Und weil ich nun auch die letzte Möglichkeit ausgeschöpft habe, meinem Problem entgegen zu treten, muss ich mich doch wohl wieder auf mich konzentrieren. Und ganz viel lauschen, ob nicht doch eine innere Stimme endlich mal was revolutionäres sagt, was mich weiterbringt.

Und was jetzt das Zitat am Anfang genau mit dem Text zu tun haben soll? Wenn man beides kombiniert betrachtet, gibt es irgendwie Sinn... in meinem Kopf zumindest.

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