"Das alles soll kein Sofa, sondern ein Sprungbrett sein"

- 14.12.2010 - 
"Wenn irgendwas davon in einigen Jahren noch von Bedeutung ist, ja dann sollte ich jetzt wirklich traurig sein, nur dann." 

Als hätte ich es gewusst. Was, wenn es sich in weiteren "ein paar Jahren" immernoch so anfühlt? Was, wenn es nie aufhört, mir ein Messer in den Bauch zu rammen? Was, wenn ich es einfach verpasst habe, festzuhalten und nun jeder Weg verloren ist? Alles, was mir gerade bleibt, ist dieses Buch. Weil ich eben doch immernoch an Wunder glaube, an Sternschnuppennächte und verlorene Wimpern, bei denen ich mir immer nur eins gewünscht habe.

Und wo bin ich gerade? Ist es das? Bin ich endlich an dem Punkt angelangt, den man mir immer wieder nahe gelegt hat? Ist es die "Frei sein" - Karte, die ich so lange gesucht und gleichzeitig vor mir selbst versteckt habe? Ist das stetige Gefühl in mir Stärke oder Schwäche? Möchte ich nur weg rennen, weil ich Angst habe, mich nochmal fallen zu lassen oder ist es wirkliche innere Überzeugung und somit das, was mir all die Jahre fehlte? Ich wusste, ich werde das nur bis zu einem gewissen Punkt können, das Fallen und sogleich wieder hoch hinauf steigen, als wäre nichts passiert, als wäre mein Herz nicht verformt wie ein kleiner hässlicher Knetsandsack und als wäre mir die Luft nicht für einen langen Moment weggeblieben, sodass ich gefürchtet habe, zu ersticken. Vielleicht ist das nun der Punkt, an dem es an der Zeit ist, sich endlich mal anders zu entscheiden, weil ich doch sowieso immer wieder merke, es geht nicht mehr so weiter. Man kann weglaufen und rennen so schnell man möchte, irgendwann ist man endgültig außer Puste und möchte sich einfach hinlegen und durchatmen. Und atmen... und atmen. Ganz für sich alleine, die klirrend kalte Winterluft. Weil es nicht die schlechteste Zeit ist, allein zu sein und endlich all die Dinge zu tun, die man sich schon so lange vorgenommen hat, Pläne zu verfolgen, die mit Leidenschaft geschmiedet wurden, doch immer wieder zu Staub zerfielen, weil etwas dazwischen kam. Ich will es endlich schaffen, wieder mehr ICH zu sein und mich endlich erholen von zu viel Du, Wir und allem dazwischen, was ständig an mir nagt.


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