Some call love a curse, some call love a thief.

I'll taste the devil's tears
Drink from his soul but I'll never give up you

Und wenn es mehr Fluch ist, als Segen, dann ist die Kraft es zu verstehen noch nicht in mir.
Diese Zeilen von den Onkelz, mit Glück und Schmerz in einem Satz, es zieht sich wie Kaugummi zäh und klebrig durch mein Leben. Süchtig, betrunken und blind. Wie könnte es nicht passender sein. Süchtig nach Drama, betrunken vor Sehnsucht. Blind, einfach blind. 

Sobald ich habe, was ich will, sobald ich glücklich sein könnte, weil endlich alles passt, kommt es wieder anders als gedacht. Kurzschluss und Schluss. Ein Moment der Schwäche, ein Augenblick nicht nachgedacht und ich habe mein Leben um 180 Grad gewendet, aus der Sonne in Sekundenschnelle an den Nordpol. Ohne an den Jetlag zu denken, versuche ich mich anzupassen, weiterzumachen als wäre nichts passiert, als hätte ich nicht schon wieder heftig an meinem Weltbild gerüttelt. Fühle mich jedes Mal ein bisschen mehr verraten, meinen Wunsch nach dem Großen Etwas zertrampelt, so beiläufig wie der Kaugummi, der sich in meinen Haaren verfängt, wenn ich wieder unvorsichtig war. Ich mag Kaugummi, ich würde fast sagen, ich bin süchtig danach. Es hilft mir, in manchen Situationen, wieder klar zu denken, runter zu kommen, ja sogar gegen das ungute Gefühl in mir, ist es immer wieder eine Hilfe. 

So verwirrt wie meine Gedanken und Gefühle ist auch dieser Text. Wieso der Kaugummi und wieso nur die Onkelz, nichts davon hat Bedeutung, wenn ich daran denke, woran ich eigentlich denken sollte. Denken, denken, grübeln. Es geht mir auf die Nerven. Wie lange ist es her, dass ich mal eine Nacht gelöst und glücklich durch die Stadt gelaufen bin, mit Menschen an meinen Händen, bei denen es keine Zweifel gibt. Wie lange? An mehr, als eine Nacht wage ich gar nicht zu denken. Ich bin nicht mehr. Nicht mehr ehrlich, nicht mehr fröhlich, nicht mehr ausgelassen, nicht mehr glücklich. Ich will wieder mehr. Und ich will Meer. Ich will Freiheit und Unendlichkeit spüren, Ungezwungenheit und keine schweren Herzen, keine verletzten Herzen, einfach ein klopfendes, gesundes Herz. Es reicht. Sehr bald wird der Punkt erreicht sein, in dem es kein zurück mehr gibt. In dem ich mich entscheiden MUSS: für unendliches Chaos und Drama, was so schön spannend sein kann, der Schmerz, der in mir Gefühle auslöst. Oder eben dagegen. Für die andere Seite, die ich nicht wirklich kenne und nicht wirklich schätze, bis jetzt. Ich will wieder leben und lieben. Mit ganzem, ehrlichen Herzen.



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