I´ll taste the devils tears....

Ich will kalt sein, will dich hassen, will dich verachten für das, was du mir angetan hast, was du geduldet hast, was ich mir antue. "Bin immer für dich da, werde es immer sein, wenn du mich brauchst, bin ich da." Alles nur leere Worte? Ich will es nicht glauben, will weiterhin denken, dass wir mehr waren als das, doch die Realität spricht eine andere Sprache. Und ich fühle mich so allein mit allem gerade, ich fühle mich so verdammt allein.

Ich vermisse meinen besten Freund, meinen Vertrauten, den Mensch, dem ich alles sagen konnte. Ich vermisse dich, uns, weil es nie mehr so sein wird. 

Weil du nicht mehr der bist und ich abgekühlt bin, weil wir uns nicht mehr kennen wollen, lieber schweigen als zu unseren Gedanken stehen. Ich vermisse dich, wie keinen anderen und es bricht mir immer noch das Herz, dass nichtmal die Vertrautheit bleiben konnte. Dass am Ende wiedermal nichts geblieben ist und wir einfach weiter gehen, andere haben, weiter machen als wäre nichts gewesen. Als wäre keine große Liebe den Bach runter gegangen, als hätte sich nichts verändert auf dieser Welt, in unserem Leben. Verdrängen ist gut, Kontrolle ist besser, zur Genüge abgelenkt und Nähe provoziert, mich gut gefühlt trotz dass es falsch ist und einfach getan, als wäre mir das alles nichts wert. 

Doch am Ende, nach all dem Verdrängen und Vertuschen, nach dem Ertränken und Überspielen, nach jedem weiteren Shot und jeder durchtanzten Nacht bleibt am Ende doch nur eins übrig, und das bin ich selbst. Auf dem Badezimmerboden liegend und hoffend, dass es schnell vorbei geht, sich wünschend, dass der eine Mensch bei einem ist und man zurück zu ihm ins Bett krabbeln kann, zitternd und wimmernd, egal. 

Ich kann es nicht mehr, kann es nicht mehr weiter leugnen. Auch wenn es wieder Schwäche ist, wenn ich es wieder zulasse, wenn ich mich wieder verletzlich und klein mache. Das bin ich. So und nicht anders kann ich es. Und wenn ich aufs Wiederholte auf die Fresse bekomme, wieder den Boden unter den Füßen weggerissen, erneut mit voller Kanne gegen die Wand laufe - es ist und bleibe ich. Und am Ende habe ich es nie bereut, wenigstens ehrlich gewesen und immer zu meinen Gefühlen gestanden zu haben. Alles andere bringt mich auf Dauer um, alles andere kann ich nicht ertragen, noch viel weniger als den Schmerz und all die blöden Momente, die es jetzt wieder auszuhalten gibt. 

und ich bin mir sicher: das fehlt dir auch.


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