02:28 Uhr. Flames just create us.


Der Tag kommt näher und die Träume fangen wieder an. Was verarbeitet ist, will nochmal beachtet werden, ganz kurz aber deutlich. Nicht zu wissen, wie es sein wird, beschert die größten Illusionen. Die ersten Sekunden entscheiden darüber, wie es weiter geht. Das erste Wiedersehen. Begrüßt man sich? Berührt man sich? Tut man so, als wäre nichts? Als wären wir flüchtige Bekannte. Ganz neutral? Wird es herzlich? Wird es kalt? Wird es gar nicht? Die ersten Sekunden entscheiden, wie der Abend wird. Ignorieren wir uns? Reden wir miteinander? Zufällige Begegnungen, zufällige Blicke? Reagieren wir aufeinander? Ist da noch dieser Faden? Sagst du was? 

Und die wichtigste aller Fragen, das größte aller Mysterien, das Bauchschmerzen Bereitende: wird sie auch da sein?

Wenn ich mir das vorstelle, mir mich in dem Moment vorstelle, werde ich ganz normal sein. Das, was ich am besten kann. Ich würde dich höflich begrüßen, nicht so, als würde ich dich besser kennen. Viel besser. Nicht anmerken lassen, dass da jemals mehr war. Vielleicht ist da mehr in meinem Blick, aber ich würde mich nicht so verhalten und Niemandem würde es auffallen, denn darauf achten die Menschen nicht. Bis auf Eine, vielleicht. Ja, so ist der Plan, das ist meine Lösung. Würde dich behandeln wie jeden seiner Freunde. Irgendwann mal gesehen, "ach ja klar im Laden, wo sonst! Schön dich wieder zu sehen. Alles klar?" Vielleicht ein bisschen weniger. Kein in die Augen schauen, kein vielsagendes Grinsen, nichts. Ich werde mir nichts anmerken lassen. Dir zuliebe, Ihr zuliebe. 

Innerlich würde es mich nicht zerreißen dich zu sehen, sondern sie. Weil ich weiß, was ich weiß und ich weiß, dass sie es nicht weiß. Vielleicht im Ansatz ahnt. Dass ich zu viel von ihr weiß und sie zu wenig von mir. Zum Glück. Und auch leider. Ein bisschen ist da auch die Angst, dass sie es mir ansieht, irgendwas merkt in dem Moment in dem sich unsere Blicke treffen, unsere Hände berühren. Weil sie nicht so naiv ist, wie ich dachte. 

Ich habe keine Angst, dich wieder zu sehen, sondern sie kennen zu lernen. Sie zu mögen. Und das würde ich wahrscheinlich. Habe Angst, was das in mir auslöst, Angst vor all dem Scham und dem schlechten Gewissen, dass alles wieder hoch kommt und mich versucht zu ersticken. Ist es das denn wert? Das Risiko für so ein bisschen Vergnügen? Tue ich mir damit selbst einen Gefallen, es zu riskieren? 

Was ich letzte Nacht geträumt habe, war anders. Du. Alleine. Wir ignorieren uns. Und später dann doch nicht. Deine seltsam verspielten Zeichensprache-Nachrichten. Reagieren oder Ignorieren? Was wohl. Dann ein schnelles Ende, 1% Akku. Gut so. 

Ich wünsche mir, dass sie nicht da ist. Ihr zuliebe und irgendwie auch mir zuliebe. Nicht weil ich dich dann wieder für mich habe, sondern weil ich dann vielleicht auch einen entspannten Abend verbringe. Ausgelassen und unbeschwert. Denn es geht nicht nur um den Abend, es geht um die ganze Nacht und den nächsten Morgen. Keine Chance auf Flucht. Bis zum nächsten Morgen. So wird es sein, so wird die Party enden, so ist es gedacht. Es geht um Freundschaft. Um Freiheit und schöne Momente mit Menschen, die mir gut tun. Und nicht um Herzen brechen oder dich.

Doch was bleibt, ist das Gefühl. Dass Herzen brechen werden. Dinge ins Schwanken geraten, davon rollen. Meins ist in Sicherheit. 


Edit: ... und manchmal fühlt es sich an, als hätte man es heraufbeschworen. Oder geahnt. Auf einmal alles anders, als man denkt und man sitzt plötzlich wieder mitten drin. Ganz kurz - und hält sich fern. 



Doch kann ich nicht regeln was du noch klären musst. Was da zu klären ist, ist nicht meins. Ich halt mich fern, so fern das geht. Ich halt mich fern von dir, solange ich kann. Ich halt dich fern, soweit es geht. Ihr habt gut reden, mir fällt es schwer nichts zu tun, denn ich halt nicht viel von Taktik und Spielereien. Hab was dagegen, doch werd versuchen so zu tun. Und mein Verstand sagt, so ist es besser... Doch in mir drinnen sieht es leider ganz anders aus....





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